Archive: April 2023

26. April 2023

Brunnen auf dem Söflinger Gemeindeplatz

Ersetzen von Buchstaben und Zahlen am Brunnen auf dem Söflinger Gemeindeplatz

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Czisch! Der Brunnen auf dem Söflinger Gemeindeplatz erinnert an die vier großen Söflinger – Meinloh von Sevelingen, Jörg Syrlin, Franz Anton Kraus und Johann Baptist Enderle.

Leider hat der Zahn der Zeit an den jeweiligen Schriftzügen genagt. Es fehlen bereits seit längerer Zeit einzelne Buchstaben und Zahlen (siehe Bilder).

Es wäre schön, wenn diese baldmöglichst wieder ersetzt würden.

Mit freundlichen Grüßen
Norbert Nolle; UWS-Stadtrat

 


25. April 2023

Verkehrssituation und Verkehrsplanung im Ulmer Norden

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, seit mehreren Jahren wird die Planung sowie der Bau von Lärmschutzwänden, im Rahmen des kommunalen Lärmschutzprogrammes geplant und finanziert. Hierbei wurden im Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung, Bau und Umwelt mehrfach die Prioritäten festgelegt und fortgeschrieben. Im zwölften, dreizehnten und sogar vierzehnten Zwischenbericht zum Stand der Umsetzungen ist die geplante Maßnahme an der B10/Lehr mit einer geplanten Lärmschutzwand bei den nicht realisierten Maßnahmen enthalten.

Mit der Fertigstellung des neuen Autobahnanschlusses Ulm-Nord und mit der Erweiterung des Containerbahnhofes im Jahr 2021 hat sich die Verkehrssituation im Ulmer Norden nochmals deutlich erhöht.

Aufgrund der neuen Planungen bezüglich der Wallstraßenbrücke (Neubau ab 2026) und der geplanten Umleitungsstrecken beantragen wir, die

  • Aufnahme der geplanten Kosten für den Lärmschutz in Ulm-Lehr
    in die Mittelanmeldung für das Jahr 2024.
  • Umsetzung der geplanten Maßnahme bis zum Beginn des Neubaus
    Wallstraßenbrücke.
  • regelmäßige Überprüfung und Kontrolle des neuen LKW-Durchfahrtsverbots
    in Ulm-Lehr und Ulm-Jungingen.

Wir wissen, dass die geplanten Baumaßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Ulm in den nächsten Jahren sehr viel abverlangen wird, aber durch die zusätzliche Belastung bzgl. des geplanten Verkehrsaufkommens bitten wir um Zustimmung zu unserem Antrag.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Bumann      Dr. Gisela Kochs    Reinhold Eichhorn

Reinhard Kuntz      Karl Faßnacht     Timo Ried     Norbert Nolle

Brigitte Ried        Klaus Kopp       Helga Malischewski

 


25. April 2023

Wissenschaftsmuseum Albert-Einstein-Discovery-Center

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Wie wir aus der Presse erfahren haben, hat der Verein Albert-Einstein-Discovery-Center e.V. den weltbekannten Architekten Daniel Libeskind für die Entwurfsplanung und den Bau des geplanten Museums auf dem Gelände der Pakethalle gewinnen können.

Wir stellen den Antrag auf Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wie weit sind die Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt Ulm und dem Verein bezüglich des Standortes fortgeschritten?
  2. Wann kann dem Verein die Pakethalle zur Bebauung zur Verfügung gestellt werden?
  3. Der Verein plant 2029 die Fertigstellung des Museums. Wie sieht die Verwaltung diese Zeitschiene?

Über eine zeitnahe Beantwortung unserer Fragen würden wir uns freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhold Eichhorn – Helga Malischewski – Dr. Gisela Kochs – Timo Ried
Oliver Bumann – Reinhard Kuntz – Karl Faßnacht – Norbert Nolle – Brigitte Ried – Klaus Kopp

 


25. April 2023

Grimmelfinger Friedhof

Eilantrag zur Situation auf dem Grimmelfinger Friedhof
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Nachdem wir uns persönlich beim Stadtteilspaziergang in Grimmelfingen überzeugen konnten und auch Hinweise aus der Bürgerschaft an uns herangetragen wurden, ist die Situation auf dem Grimmelfinger Friedhof nicht bürgerfreundlich bzw. unzureichend.

Seit ca. drei Jahren ist der Aufbahrungsraum nicht benutzbar. Lediglich die offene Feierhalle mit ca. 40 Stehplätzen im Freien. Es gibt keine Sitzgelegenheiten, was im Winter unzumutbar ist.

Bereits im Jahre 2016 wurden fünf erforderliche Maßnahmen festgelegt. Darüber hinaus regnet es in der Zwischenzeit über die Dachrinnen, welche zugewachsen und verdreckt sind, auf die Trauergäste herab. Die Toilette ist für Besucher verschlossen und dadurch nicht zu benutzen. Älteren Menschen sind diese Umstände auf einem Friedhof nicht zuzumuten.

Wir beantragen zeitnah die Anpassung der erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.

Ein Tagungstermin der Friedhofskommission wird ständig verschoben. Damit können die Informationen zum Sanierungskonzept der Ortsteilfriedhöfe nicht ausreichend behandelt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Mitglieder der Friedhofskommission: Helga Malischewski und Dr. Gisela Kochs

sowie die Stadträte, welche beim Stadtteilspaziergang dabei waren: Norbert Nolle, Klaus Kopp, Reinhard Kuntz

 


21. April 2023

Beförderungskapazitäten schwerbehinderter Menschen in Straßenbahnen und Bussen (zweiter Folgeantrag)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Am Mittwoch, den 12.04.23 fand auf Einladung der SWU eine sehr interessante und informative Veranstaltung zum Thema Beförderungskapazitäten schwerbehinderter Menschen in Bussen und Straßenbahnen statt, an welcher neben Mitgliedern des Fahrgastbeirates auch Mitglieder unterschiedlicher Behindertenverbände teilnahmen und für die wir uns nochmals herzlich bedanken möchten.

Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten auch alle vorhandenen Busmodelle der SWU besichtigt werden. Eine Besichtigung der Straßenbahnen soll noch folgen. Sämtliche Busse (mit einer Ausnahme) sind mit Multifunktionsbereichen in unterschiedlichen Größen ausgestattet. Diese bieten allerdings unabhängig ihrer Größe jeweils nur Platz für einen Rollstuhl. Lediglich im Bus Nr. 158 finden sich zwei Multifunktionsbereiche, die jeweils Platz für einen Rollstuhl bieten. Nur dieser Bus erlaubt es also, dass zwei auf Rollstühle angewiesene Menschen zusammen den ÖPNV nutzen können. Die Multifunktionsbereiche dieses Busses befinden sich unmittelbar gegenüber Tür 2, sowie unmittelbar rechts neben der Tür 2.

Durch die beiden anwesenden Rollstuhlfahrer wurde der Bus erprobt und für sehr geeignet befunden.

Die Veranstaltung hat gezeigt, dass eine sehr gute Lösung im Sinne schwerbehinderter Menschen mit Rollstühlen möglich und mit einem offensichtlich geringen technischen Aufwand möglich ist.

In Ihrer Antwort auf unseren Antrag Nr. 85 vom 17.05.2022 wiesen sie darauf hin, dass ein Umbau der bestehenden Fahrzeuge nur mit hohen Kosten und einer Neuzulassung möglich wäre, die insbesondere im Schienenverkehr sehr aufwändig wäre.

Wir beantragen erneut, einen Umbau der vorhandenen Fahrzeugflotte zu prüfen und den tatsächlichen finanziellen Aufwand darzustellen.

Wir beantragen zudem, dass bereits bei der Bestellung der neuen Elektrobusse ein zweiter Multifunktionsbereich wie im Bus Nr. 158 mit eingeplant wird.

Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass in den „Alten Straßenbahnen“ noch die Mitnahme von 4 Rollstühlen zugelassen war. In den neuen Modellen ist die Mitnahme lediglich eines Rollstuhles möglich.

Uns ist bewusst, dass durch die Einrichtung eines zweiten Multifunktionsbereiches ein paar wenige Sitzplätze wegfallen würden. Dies ist jedoch, wie sie bereits in ihrer Antwort auf Antrag Nr. 213/2020 richtigerweise erwähnten, bei einer durchschnittlichen Reisezeit von unter 15 Minuten vertretbar. Die Erhöhung der Stehplatzkapazität, entspräche dem bundesweiten Trend.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Nolle – Dr. Gisela Kochs – Oliver Bumann – Reinhold Eichhorn – Karl Faßnacht –
Klaus Kop – Brigitte Ried – Timo Ried  – Reinhard Kuntz  – Helga Malischewski

21.04.2023

 


18. April 2023

Positionspapier FINANZEN

Im zweiten Positionspapier in dieser Legislaturperiode haben wir uns zum Thema „FINANZEN“ in unserem kommunalen Haushalt Gedanken gemacht. Die Daseinsvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger ist eine große Aufgabe der Stadt Ulm und somit dem Gemeinderat als Vertreter der Bürgerschaft.

Unsere grundlegenden Gedanken, Stellungnahmen und Meinungen für eine solide Finanzpolitik haben wir in diesem Positionspapier zusammengetragen, denn es ist uns sehr wichtig, unsere politisch ungebundene Meinung für alle Bürger*innen in der Stadt klar sichtbar und verständlich nachlesbar darzustellen.

Es dient uns als Grundlage für unsere künftige Gemeinderatsarbeit in Sachen Finanzen und Investitionen.

Lesen Sie mehr im Menü Positionspaiere – PP_Finanzen oder fordern Sie ein Original an.

 

 


14. April 2023

Mehr Platz für Rollstuhlfahrer*innen in Bussen und Straßenbahnen

Oliver Bumann und Norbert Nolle informierten sich bei der beantragten Informationsveranstaltung zum Thema „Beförderungskapazitäten schwerbehinderter Menschen in Straßenbahnen und Bussen“, welche am 12. April mit Herrn Ralf Gummersbach, Geschäftsführung Verkehr stattgefunden hat.

Es ging darum, wie unsere Forderung nach mehr Platz für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern in den Bussen und Straßenbahnen umgesetzt werden könnte.

Die barrierefreie Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein wichtiger Aspekt in der weiteren Entwicklung des ÖPNV. Die SWU informierte über die Umsetzung in den vergangenen Jahre, den derzeitigen Status quo und die aktuelle Normen- und Rechtslage sowie gab sie einen Ausblick auf die künftige Entwicklung.

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war dabei die Gestaltung der Multifunktionsbereiche in den Fahrzeugen des städtischen ÖPNV. Weitere Themen werden der barrierefreie Zugang vom Bahnsteig ins Fahrzeug, die Fahrgastinformation für Menschen mit Sinneseinschränkungen und die Planungsansätze für die barrierefreie Ausgestaltung von Haltestellen.

Es gab auch die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Erprobung an Fahrzeuge der aktuellen Busflotte der SWU. Nur ein einziger Bus ist derzeit so ausgestattet, dass gleichzeitig zwei Rollstühle darin Platz finden. Durch entsprechende Umbaumaßnahmen wäre dies evtl. auch bei allen anderen Bussen möglich, was von den anwesenden Rollifahrern sehr begrüßt werden würde.

Weitere Teilnehmer waren neben Mitgliedern des Fahrgastbeirates auch sehbehinderte Menschen und Menschen, die auf ihre Rollstühle angewiesen sind.

Norbert Nolle schreibt an die SWU: „Vielen Dank für den aufschlussreichen Infoabend. Wir haben gesehen, dass noch mehr Plätze für Rollstuhlfahrer möglich wären und ich hoffe auf eine entsprechende Umsetzung“.

Norbert Nolle

 


12. April 2023

Stadtradeln 2023 mit der FWG Ulm

Aufruf der Freien Wähler Ulm zur Aktion „STADTRADELN“
Vom 01.05. bis 21.05.2023 findet der Wettbewerb „STADTRADELN“ in Ulm statt. Die Kampagne möchte viele Menschen für den Umstieg auf das Fahrrad im Alltag gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Diese kostenlose Teilnahme bringt Spaß und tolle Gewinne sind möglich.

Treten Sie unserem Team „Freie Wähler Ulm“ bei und sammeln Sie gemeinsam mit uns Radkilometer im Aktionszeitraum. Sie sollten in der Stadt Ulm wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-) Schule besuchen. Dabei sollten Sie so oft wie möglich das Fahrrad privat und beruflich nutzen. Zugelassen sind alle Fahrzeuge, die im Sinne der StVO als Fahrräder gelten (dazu gehören auch Pedelecs bis 250 Watt).

Machen Sie den ersten Schritt und melden Sie sich unter https://www.stadtradeln.de/ulm an – registrieren und dem vorhandenen Team
„Freie Wähler Ulm“
beitreten.
Verhelfen Sie unserer Stadt zu einer guten Platzierung und motivieren Sie Mitbürger*innen, dass Null-Emissions-Fahrzeug Fahrrad vermehrt zu nutzen.

Bei Fragen dürfen Sie sich gerne melden. Die Geschäftsführerin der Freien Wähler Fraktionsgemeinschaft im Rathaus Ulm, Petra Weber E-Mail: info@fwg-ulm.de, hilft Ihnen gerne weiter.

Wir Stadträte der FWG freuen uns auf Ihre Anmeldung.
Wir stehen für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Ulm, um Ulm und um Ulm herum.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Freie Wähler Fraktionsgemeinschaft Ulm
im Verbund mit

FWG (Freie Wählergemeinschaft Ulm e.V.) Tim Ried – Brigitte Ried – Klaus Kopp

UVL (Ulmer Vorortliste e.V.) – Oliver Bumann – Dr. Gisela Kochs

UWS (Unabhängige Wählervereinigung Söflingen e.V.) – Reinhold Eichhorn – Karl Faßnacht – Norbert Nolle

WWG (Wiblinger Wählergemeinschaft e.V. – Helga Malischewski  – Reinhard Kuntz

 


11. April 2023

Bürgerzentrum Böfingen

Überfraktioneller Antrag der CDU/UfA, GRÜNE, FWG-Fraktionsgemeinschaft und SPD im Ulmer Gemeinderat vom 05.04.2023

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, der Abriss und Neubau des Bürgerzentrums in Böfingen ist beschlossene Sache. Dies wird das Gelände und den ganzen Stadtteil aufwerten und allen Einwohnerinnen und Einwohnern zugutekommen. Im Rahmen eines von der RPG und dem Stadtteilverein Netzwerk Böfingen veranstalteter Workshop sind gute und sinnvolle Ideen für das neue Gebäude wie ein Veranstaltungsraum, Räume für ein Reparaturcafe, ein Spielzimmer, Räume für die Musikschule und weitere Kursangebote und vieles mehr entstanden.

Das Bürgerzentrum wird für die Böfingerinnen und Böfinger gebaut und so sollten auch die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer in die Entwürfe einfließen. Wir beantragen daher, baldmöglichst zu einer Bürgerversammlung zur Information über die bisherigen Planungen des Bürgerzentrums einzuladen. Außerdem beantragen wir die Ergebnisse des genannten Workshops (siehe unten) bei den weiteren Planungen auf Machbarkeit zu prüfen und wo möglich zu berücksichtigen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Barbara Münch                  gez. Denise Niggemeier            gez. Klaus Kopp              gez. Dagmar Engels
CDU/UfA-Fraktion                   Grüne-Fraktion                          FWG-Fraktion                SPD-Fraktion

 

Ideen aus der Böfinger Bürgerschaft für ein neues Bürgerzentrum Böfingen:

  • Barrierefreiheit auf allen Ebenen, Aufzug
  • Abteilung Soziales bitte räumlich getrennt
  • ausreichend Räume für eine Außenstelle der Musikschule Ulm
  • Bürgertreff wie bisher an der Nord-Ost-Seite des Gebäudes; evtl.zusammen mit der Stadtteilbibliothek
  • einen großen Veranstaltungssaal (wie am Eselsberg) mit digitaler
    Audio/Video-Infrastruktur für hybride Veranstaltungen (evtl. Ton/Video-Studio/Kabine)
  • Dienstleistungsräume für größere Arztpraxen oder ambulante Klinik
  • Raum für eine zentrale Böfinger Poststelle
  • Hausmeister, evtl. mit Wohnung im Gebäude
  • Restaurant mit Außenbestuhlung
  • Süd-Terrasse
  • Anbindung und Aufwertung des Stadtparks auf der Nordseite
  • Durchlässigkeit im Gebäude
  • gemeinsame Räume von Bürgertreff und Stadtteilbibliothek
  • einen öffentlichen Begegnungsraum ohne Verzehrzwang
  • Werkstatt, Werkraum
  • Reparaturcafé und Leihcafé für mehr Nachhhaltigkeit im Stadtteil
  • Spielzimmer
  • Schaufenster
  • Platz für Ausstellungen
  • Kursräume
  • flexible Raumgestaltung, z.B. für Seminare
  • bitte keine Wohnungen im Bürgerzentrum, weil das absehbar zu Lautstärke-Konflikten führen wird

 

 

 


3. April 2023

60. Geburtstag von OB Gunter Czisch

Rede von Helga Malischewski zum 60. Geburtstag von OB Gunter Czisch
1.4.2023 : Die Begrüßung der Gäste ist erfolgt, darum darf ich Sie, Herr Oberbürgermeister Czisch, als wichtigste Person heute und Ihre Familie sehr herzlich willkommen heißen. Als letzter Redner gerät man in die Gefahr, dass man nicht mehr die Aufmerksamkeit bekommt, denn es ist das meiste schon gesagt. Aber im Namen des gesamten Gemeinderats habe ich heute als Dienstälteste die Ehre, ein Grußwort zu sprechen und Ihnen ganz herzlich zum Geburtstag zu gratulieren.

Am 29. Februar 2016 um 16.42 Uhr durfte ich Ihnen den Amtseid abnehmen und der scheidende Oberbürgermeister Ivo Gönner legte Ihnen mit den Worten „wir haben einen neuen Oberbürgermeister“ die Amtskette um.

Sie hatten damals vor 36 Jahren mit einer Ausbildung bei der Stadt Ulm begonnen. Sicher haben Sie nicht im Entferntesten daran gedacht, was auf Sie in Ihrer Amtszeit zukommt. Die Flüchtlingsunterbringung stand an. Dann kam Corona als große Herausforderung, Ulm hatte das erste Impfzentrum in Baden-Württemberg, das mit starkem Zustrom und professionell aufgestellt war, dies war ein großes Anliegen von Ihnen. Querdenker und Impfverweigerer führten zu Ärgernissen bei unangemeldeten Spaziergängen. Die nächste große Aufgabe, die zu Irritationen in den Ortschaften führt, ist die erneute Unterbringung von Kriegsflüchtlingen und weiteren Asylsuchenden. Herr Minister Strobel, das Land Baden-Württemberg gibt die Zahlen vor und die Kommunen haben zu gehorchen. Nicht wenige sind bereits total am Anschlag.

Ja, und dann noch fürs Klima 19 Grad in öffentlichen Gebäuden. Am Ratstisch an der Fensterfront sind es dann noch 16 Grad. Vier Stunden Sitzungsdauer, da kann man dann trotz Daunenjacke am nächsten Tag eine Erkältung haben. Vor allem wir Frauen waren darüber nicht glücklich und reklamierten. Was geschah? Zu Weihnachten in einer Ulm-Stofftasche war als Geschenk an den Gemeinderat eine Wärmflasche mit flauschigem Überzug und Ulm-Logo. Herr Regierungspräsident Tappeser, dürfen wir das überhaupt annehmen?

So ist unser OB, eben pragmatisch, wie pflegt er zu sagen „der Ulmer Weg“ Herr Oberbürgermeister Sie versuchen natürlich, uns Gemeinderäte auf die veränderten Situationen einzustimmen. Dass es dabei unterschiedliche Meinungen gibt, liegt in der Natur der Sache. Trotzdem betonen Sie auch bei anderen Anlässen, dass Sie durchaus mit Ihrem Gemeinderat sehr zufrieden sind. Persönliche Verletzungen bleiben meistens aus. Das zeichnet Sie aus, denn für Streitereien am Ratstisch sind Sie gar nicht zu haben und ersticken diese möglichst gleich im Keim. Viele Abstimmungen erfolgen einstimmig, so kann das nur zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerschaft dienen.

Es konnten die Sedelhöfe und das Bahnhofsumfeld mit den neuen Haltestellen fertiggestellt werden. Vieles wurde beschlossen und ist auf einem guten Weg. Es werden dieses und nächstes Jahr auch mit der städtischen Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH jeweils ca. 750 Wohnungen fertiggestellt, bezahlbaren Wohnraum ist eine große Sorge von Ihnen. Die Wissenschaftsstadt als Glücksfall wächst ständig, renommierte Firmen siedeln sich mit Hilfe unserer erfolgreichen Projektentwicklungsgesellschaft an, die das 25-jährige Jubiläum feierte. Sie ist immer da, wenn es irgendwo brennt oder andere sich zurückziehen.

Ja, und dann das Halbjahrhundertprojekt: Landesgartenschau 2030 mit erheblichem Umbau eines Teiles der Stadt. Die Planung ist einstimmig durch einen Wettbewerb entschieden worden. Ein Anliegen ist Ihnen der Kontakt mit den Anrainern an der Donau, dies auch ohne starre Patenschaften. Das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm ist gut aufgestellt und generiert viele Projekte mit Drittmitteln, die dann mit einem Zuschuss durchgeführt werden. Sei es im ökologischen, touristischen und Jungendbereich. Frau Ministerin Schopper, auch Sie sind ja inzwischen vom Donauraum infiziert, der Jahrzehnte in Bund und Land keine Rolle spielte, bis ULM die Zügel in die Hand nahm.

Nun steht dieses Jahr eine Stadtoberhauptwahl an. Oh, Entschuldigung, ich muss ja gendern, also auch Stadtoberhäuptin. Bei dem Gendern würde es meiner Meinung nach ein Problem geben. An den Schwörmontagen schwört nach alter Tradition von 1345 der Oberbürgermeister „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“. Aber wir haben ja einen hervorragenden Historiker, unser Herr Prof. Dr. Wettengel, er wäre dann gefordert.

Lieber Herr Oberbürgermeister, wir wünschen Ihnen für das letzte Drittel des Lebens viel Gesundheit, Kraft, Gelassenheit und passen Sie auf beim jährlichen rasanten Skifahren, es wird immer gefährlicher, wie wir es hier im Hause dieses Jahr schon zwei Personen passierte.

Der Gemeinderat hat sich überlegt, mit was könnte man Ihnen eine Freude machen. Sie möchten keine Geschenke, sondern Spenden an die Bürgerstiftung. Dies wird respektiert, jedoch lässt er es sich nicht nehmen, Ihnen ein kleines Geschenk zu machen und zwar in Anlehnung an Ihre Leidenschaft „Schlagzeug“.

Es ist ein besonderes Schlagzeug, eine original afrikanische Trommel aus Ghana. Natürlich erworben in einem alteingesessenen Ulmer Geschäft. Greifen Sie zu diesem Instrument, es ist ein guter Ausgleich bei Ihrem anstrengenden Job.

Da Sie ja bei vielen Anlässen am Schlagzeug den Ton angeben, sei es bei Firmenjubiläen, Empfängen oder in der Vesperkirche und Sie großen Wert auf ordentliches Outfit legen, fast immer mit Krawatte, erlaube ich mir, persönlich Ihnen eine standesgemäße Musikerkrawatte mit goldenen Noten darauf zu überreichen, dann sind Sie komplett beim Musikmachen.

Liebe Frau Czisch, auch Ihnen gilt zu danken. Sie verzichten auf viele gemeinsame Stunden mit Ihrem Ehemann, Politik ist kein Ponyhof und geht einher mit Disziplin und vielen Einschränkungen im Privatleben. Die meisten Frauen von Politikern sind alleinerziehend. Die beiden Söhne sind heute gestandene junge Männer. Auch Ihnen dürfen wir als kleine Anerkennung einen Blumengruß überreichen.

Alles Gute, lieber Gunter, verehrte Festgäste, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Helga Malischewski, Stadträtin Freie Wähler Ulm