LoRaPark Ulm eröffnet
Anwendungen der Zukunftstechnologie bieten Nutzen für Alle
Am 22.07.20 wurde auf dem Weinhof der Lora-Park eröffnet, ein Schaugarten für sensorbasierte Lösungen mit Anschauungsobjekten für Anwendungen der Sensoren- und Übertragungstechnik Lorawan = Long Range Wide Area Network.
Diese innovative Technologie stellt Weichen für die Zukunft und bietet Anwendungen, die Allen nützen und Teilhabe fördern, wie Oberbürgermeister Czisch in seiner Eröffnungsrede betonte.
Beispiele für die konkrete Nutzung, die erst den Anfang der Entwicklungsmöglichkeiten darstellen, wurden von ihm und seinen Nachrednern auch gleich genannt: Temperatursensoren in Gewässern wie z. B. Flüssen und Badeseen liefern nicht nur Daten, die auf lange Sicht zur Beurteilung der Klimaveränderung beitragen oder der Fischzucht nützen sondern geben dem Bürger auch ganz aktuell die Information über die Wassertemperatur seines Badesees, wenn er zum Baden gehen will. Füllstandssensoren wie etwa der im Altglascontainer am Weinhof geben Auskunft, wann Container geleert werden müssen. Ein Wasserstandssensor an der Herdbrücke überprüft den Pegelstand der Donau an dieser Stelle und lässt Rückschlüsse zu, ob der Radweg am Fluss aktuell genutzt werden kann oder überflutet ist.
Sensoren am Münsterturm beobachten und vermessen mit Lasertechnik Risse im Gestein. Dank des sehr geringen Energieverbrauchs der Sensoren sind Batteriewechsel erst nach einigen Jahren nötig, so dass die betroffenen Stellen über lange Zeit ohne aufwändige Aufstiege unter Kontrolle sind.
Vor dem Verschwörhaus ist eine Sitzbank mit Blumenhochbeeten aufgebaut, die sensorgesteuert bewässert werden. Auf das Signal der eingebauten Bodenfeuchte-Sensoren hin wird die Bewässerungssteuerung aktiviert, die über eine Wasserpumpe das benötigte Wasser aus einem Speicher zuleitet. Wasserstand im Speicher, Bodenfeuchte und Batteriespannung werden mit LoRa Funk übertragen und können im Internet verfolgt werden.
Auch Aufzeichnungen über verschiedene Parameter der Luftqualität, Erfassungen freier Parkplätze, Angaben über den Bestand an Ratten in der Kanalisation und die Steuerung ihrer Bekämpfung mit geringstmöglichem Gifteinsatz werden durch diese Technologie möglich.
Auf einem Display am Ende der Sattlergasse an der Ecke zum Weinhof werden die Messdaten der einzelnen Sensoren in Echtzeit präsentiert, in Kürze werden sie auch abrufbar sein unter www.lorapark.de.
Der LoraPark ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative vieler Mitglieder aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Stadt und von Sponsoren, deren Vertreter sich vor dem Schwörhaus zu einem Foto zusammenfanden.
FWG Stadträtin Dr. Gisela Kochs
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