Ein Baum von Gerhard Bühler

Grünflächen: Der Ex-Stadtrat schenkt der Stadt zum Abschied aus dem Gemeinderat eine Hopfenbuche.

Ulm. Normalerweise erhalten scheidende Stadträte und Stadträtinnen beim Abschied ein Geschenk der Stadt. Gerhard Bühler hat die Sache umgedreht. Der Freie Wähler, der dem Gemeinderat 33 Jahre angehörte, hat sich standhaft und, wie zu hören ist, durchaus vehement geweigert, ein Geschenk anzunehmen. Stattdessen hat er die Stadt bedacht: mit einem Baum.

Die Hopfenbuche hat einen Standort erhalten auf der kleinen Blauinsel, ganz in der Nähe des großen Spielplatzes. „Ein schöner Standort“, meint Bühler. Beim Pflanzen des Baums legte er selbst Hand an, wurde aber tatkräftig unterstützt von Rudolf Schock, Dennis Weigt und dem Auszubildenden Kevin Wolf, allesamt vom städtischen Bauhof.

Bühlers Hopfenbuche ist einer der „Ulmer Stammbäume“, wie die Aktion der Stadt und des BUND heißt. Bürgerinnen und Bürger können einen Baum spenden und somit dazu beitragen, dass Ulm grüner wird. Dafür werden sie mit ihrem Namen auf einer Plakette am Baum verewigt.

Für den früheren FWG-Stadtrat ist es bereits sein zweiter Stammbaum in diesem Jahr. Der erste wurde am Landratsamt gepflanzt. „In meiner Jugend war ich Vorstand der Kreislandjugend“, erzählt Bühler. Und als er zum Ehrenvorstand ernannt wurde, revanchierte er sich auf seine Art. „Ich habe gesagt: Jetzt kriegt ihr einen Baum.“

Am Pflanzen von Stammbäumen war Bühler bisher vor allem in seinem Heimatort Jungingen beteiligt. Dort sind zwei sogenannte Bürgerbaum-Alleen entstanden, zuerst entlang der Haslacher Straße und dann noch am Sportplatz. Gerhard Bühler und Ortschaftsrat Oliver Bumann, der im Sommer sein Nachfolger im Gemeinderat wurde, hatten damals die Idee zu der Aktion. Sie war ein voller Erfolg: Mehr Bürger als gedacht wollten einen Baum spenden.

SWP – 28.11.2022
Bericht: Chirin Kolb

   

Gerhard Bühler (vorn) pflanzt mithilfe von Rudolf Schock (v.l.), Kevin Wolf und Dennis Weigt. Foto: Volkmar Könneke

 

 


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